Weizen – sein Weg vom Feld zur Weißbierbrauerei
Was gibt’s Schöneres als an einem lauen Sommerabend ein herrliches edelgereiftes Weißbier zu trinken? Richtig, fast nichts. Doch damit echte Bierliebhaber in diesen Genuss kommen, ist gerade jetzt viel zu tun. Die Weizenernte ist in vollem Gange.
So läuft die Weizenernte ab
Ausgesät im Herbst oder Frühjahr, anschließend liebevoll gehegt und gepflegt, ist der Weizen ab etwa Mitte Juni bereit für die Ernte. Ausschlaggebend für den Beginn ist der Feuchtegehalt des Getreides, unter 14,5% Wasseranteil sind optimal. Liegt der Wert darüber, muss die Ernte anschließend auf 7° C abgekühlt und getrocknet werden, um sie vor dem Verderben zu schützen. Doch davor stürmen Mähdrescher die Felder der Nation. Es wird gemäht, gedroschen und anschließend gereinigt – alles noch direkt auf dem Feld. Übrig bleiben letztlich die Weizenkörner. Diese werden trocken, sauber und kühl gelagert sowie streng nach Sorten getrennt, bis sie ihrer Bestimmung folgen.
Aus Weizenkörnern wird Malz
Wichtig für hochwertige, edelgereifte Weißbiere sind die Vermälzungseigenschaften des Weizenkorns: große Körner für die effiziente Sortierung, Keimfähigkeit und wenig Eiweiß. Erfüllt das Korn diese Ansprüche geht seine Reise weiter. In der Mälzerei werden die Weizenkörner zum Keimen gebracht, natürlich streng kontrolliert. Keimzeit, Keimtemperatur und der Wassergehalt des Korns beeinflussen die Qualität des Malzes. Zuerst entsteht das sogenannte Grünmalz, das anschließend gedarrt, also getrocknet wird. Erneut sind die Faktoren Zeit und Temperatur wichtig, dieses Mal für die Farbe und das Aroma des Malzes. Diese Eigenschaften entscheiden letztlich auch die Malz-Auswahl der Braumeister. Denn das Malz gibt dem Bier seinen Körper und die Farbe. Außerdem gilt die Regel: Bei Weißbieren müssen mindestens 50 Prozent des eingesetzten Malzes aus Weizenkörnern bestehen. Die nächste Station für das Weizenmalz: die Maischepfanne einer Weißbierbrauerei
