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05. September 2020

Hopfen bildet den Charakter

Hopfen bildet den Charakter

„Hopfen“, so heißt es, „ist die Seele des Bieres“. Brauereien, die dieser Philosophie folgen, legen daher viel Wert auf ihre Hopfensorten. Qualität schmeckt man eben – das beweist auch jeder Schluck eines edelgereiften Weißbieres. Vor diesem Genuss sind aber noch ein paar Schritte nötig. Der gewissenhafte Anbau sowie der Einsatz des Hopfens beim Brauen gehören zwingend dazu.

 

5 Fakten zum Hopfenanbau

  • Ursprung: Der Hopfen ist eine Kletterpflanze mit einer Lebensdauer von zwölf bis zwanzig Jahren und zählt zur Familie der Hanfgewächse.
  • Ideale Basis: Hopfenpflanzen wachsen besonders gut auf Lehm- oder Sandböden, in denen sie ihre Wurzeln bis zu zwei Metern in die Tiefe graben.
  • Jahresverlauf: Jedes Jahr im Frühjahr treibt die Hopfenpflanze aus. Die Triebe werden an dünnen Drähten von Hopfengerüsten befestigt, an denen sie bis zur Ernte im Spätsommer eine Länge von annähernd sieben Metern erreichen können.
  • Selektion: Nur weibliche Pflanzen bilden die fürs Brauen entscheidenden Dolden. Daher werden ausschließlich weibliche Pflanzen von den Hopfenbauern angepflanzt.
  • Schatzkammer: Im Inneren der Doldenblätter befindet sich ihr Wertvollstes, das sogenannte Lupulin. Das sind viele kleine, klebrige Kügelchen, die das Aroma und die Bittere des Hopfens bestimmen.

 

Das tut der Hopfen fürs Bier

Ein Bier ohne Hopfen ist kein Bier – das dürfte jedem klar sein, selbst wenn man es mit dem Reinheitsgebot nicht so genau nehmen sollte, wie es die Brauer der Bayerischen Edelreifung tun. Aber welchen Einfluss hat Hopfen beim Brauen? Zum einen bestimmt er mit seinen Bitterstoffen und seinem, je nach Sorte, speziellen Hopfenölen das Aroma des Bieres. Zum anderen sorgt er auf ganz natürliche Weise und ohne chemische Zusätze für die Haltbarkeit des Bieres. Zudem hat Hopfen einen positiven Effekt auf die Schaumbildung.

 

Die Kunst der Hopfengabe

Entscheidend für den Einfluss des Hopfens auf das Bier sind neben der Wahl der Hopfensorten die verwendete Hopfenmenge und der Zeitpunkt der Hopfengabe beim Brauprozess. Traditionell sind Weißbiere eher moderater gehopft als beispielsweise Pils. Die Hopfendolden kommen allerdings kaum noch als ganze Dolde zum Einsatz, denn diese sogenannten „Wethop-Biere“ können nur zur Erntezeit gebraut werden. Heutzutage verwenden Braumeister gepresste Hopfenpellets, die deutlich länger haltbar sind und die den Charakter der jeweiligen Hopfensorte noch besser betonen. Generell werden die Hopfenprodukte beim Kochen in der Würzepfanne zum Sud hinzugegeben. Zu den am besten gehüteten Geheimnissen jeder Brauerei gehören die Hopfenmenge und der genaue Zeitpunkt der Hopfengabe während des Brauvorganges.

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